Notfall

Mir ist ein Tier zugelaufen

Es besteht eine gesetzliche Pflicht zur Meldung von Fundtieren bei der jeweiligen Stadt oder Gemeinde, in der das Tier gefunden wurde. Aufgrund eines Vertrages mit der Stadt und dem Landkreis Bayreuth übernehmen wir die Aufgabe der Aufnahme von Fundanzeigen und der Tiere für die Gemeinden innerhalb dieses Gebietes. Informieren Sie uns bitte deshalb unverzüglich, wenn Ihnen ein Tier zugelaufen ist und verfahren Sie wie folgt:

  1. Telefonische Fundanzeige

    Bitte kontaktieren Sie uns innerhalb unserer Geschäftszeiten (täglich von 8 bis 17 Uhr) telefonisch unter 0921/62 63 4 und teilen Sie uns neben einer Beschreibung des Tieres mit wie, wann und wo Sie das Tier gefunden haben. Achten Sie auf etwaige Verletzungen, damit dem Tier umgehend geholfen werden kann.

  2. Abgabe des Fundtieres im Tierheim

    Bitte bringen Sie uns das Fundtier innerhalb unserer Geschäftszeiten vorbei, damit wir uns um das Tier kümmern und nach einer Kennzeichnung (Chip oder Tätowierung) suchen können. Sofern Sie das Fundtier nicht selbst zu uns bringen können, holen wir dieses auch bei Ihnen am Fundort ab. In Notfällen außerhalb unserer Geschäftszeiten können Sie sich auch an ihre Polizeidienststelle wenden.

  3. Kurzfristige Unterbringung bei Ihnen

    Wenn Sie die Unterbringung des Tieres bis zur Ermittlung des Halter selbst übernehmen möchten, bedenken Se bitte, dass es sich um ein fremdes Tier handelt, dessen Eigenarten Sie nicht kennen. Zudem ist zu beachten, dass das Tier (unbemerkt) erkrankt sein könnte. Besondere Vorsicht ist geboten, wenn Kinder oder andere Tiere in der Familie leben. Bitte übersenden Sie uns in diesem Fall (zusätzlich zur telefonischen Fundanzeige) ein Foto sowie eine Beschreibung des Tieres und Ihre Kontaktdaten per E-Mail.

Mein Tier ist entlaufen

Auch wenn man noch so gut aufpasst, kann es passieren, dass die Katze zur Wohnungstür hinausspaziert und nicht wieder kommt, oder dass der Hund auf dem Spaziergang davonrennt und nicht mehr nach Hause findet. Viele aufgeregte Tierbesitzer sind dann ratlos und wissen nicht was zu tun ist. Bitte gehen Sie wie folgt vor:

  1. Schriftliche Vermisstenmeldung

    Bitte übersenden Sie uns per E-Mail eine Vermisstenmeldung mit den wichtigesten Angaben zu Ihrem Tier inklusive eines aussagekräftigen Fotos. Ihre Meldung sollte mindestens folgendes enthalten: eine Beschreibung Ihres Tieres, das Alter, die Farbe, die Rasse, die Art der Kennzeichnung (Chip oder Tätowierung), das Datum und der Ort des Entlaufens sowie Ihre Kontaktdaten.

  2. Mitteilung an umliegende Tierheime und Tierarztpraxen

    Informieren Sie auch umliegende Tierheime und Tierarztpraxen über den Verlust, da sich Tiere auch ab und zu weiter entfernen oder verletzt aufgefunden werden und zu einem Tierarzt gebracht werden.

  3. Öffentlichkeitswirksame Suchmeldung

    Hilfreich ist oft auch eine Zeitungsannonce (evtl. mit Foto oder Ausschreibung eines Finderlohns). Bitten Sie auch Ihre Nachbarn darum, nach Ihrem Tier Ausschau zu halten. Zusätzlich können Sie in dem Gebiet, in dem Ihr Tier verschwunden ist, Flyer aufhängen und auch in den sozialen Medien auf Ihren Verlust aufmerksam machen. Melden Sie den Verlust Ihres Tieres auch umgehend bei der nächsten Polizeidienststelle, bei Verdacht des Diebstahls erstatten Sie Anzeige. In Bayreuth gibt es auch die Möglichkeit eine kostenlose Vermisstenmeldung im Radio (Radio Mainwelle), Tel. 0921 / 75 75 00) durchsagen zu lassen.

  4. Suche in der Umgebung

    Kontrollieren Sie, besonders beim Verlust einer Katze, die Keller und Garagen Ihrer Nachbarn, das Tier könnte dort versehentlich eingesperrt worden sein.

Wir hoffen, dass Sie Ihr Tier möglichst bald gesund und munter finden werden! Haben Sie Ihr Tier wieder gefunden, bitten wir Sie, uns dies umgehend zu melden, damit wir die Vermisstenmeldung aufheben können.


Wichtig ist zunächst die Vorbeugung:
Es gibt verschiedene Möglichkeiten ein Tier zu kennzeichnen, so dass man den Besitzer leicht ausfindig machen kann. Für Hunde gibt es zum Beispiel verschiedene Anhänger fürs Halsband, in Herzform oder als Metallröhrchen, in die man einen Zettel mit Namen des Hundes, Namen des Besitzers und die Telefonnummer geben kann. Leider sind diese Anhänger oft unzuverlässig, da sie abreißen können. Deshalb ist es sinnvoll, ein breites Lederhalsband zu verwenden und die Angaben ins Innere des Halsbandes zu schreiben. Trotzdem kann es passieren, dass auch ein Halsband verloren geht, und Katzen sollte man sowieso kein Halsband umlegen, da sie damit hängenbleiben, oder sich gar strangulieren können.
Die sicherste Methode ist daher, sein Tier, egal ob Hund oder Katze, tätowieren zu lassen. Dazu geht man zu seinem Tierarzt, der dem Tier eine Kennummer ins Ohr tätowiert. Bei Katzen sollte man dies am besten bei der ohnehin notwendigen Kastration durchführen lassen, die Kosten liegen dann nur bei ca. 5 Euro! Die Tätowierung ist zwar grundsätzlich sehr zuverlässig, dennoch kommt es vor, dass mit zunehmendem Alter des Tieres die Nummer verblasst.
Deshalb hat sich immer mehr eine neuere Methode durchgesetzt. Hierbei wird ein winziger Microchip direkt unter die Haut injiziert. Dieser Vorfang erfordert nicht einmal eine Narkose. Später kann das Tier dann mit einem entsprechenden Lesegerät sofort identifiziert und der Besitzer verständigt werden.
Bei Katzen empfehlen wir dennoch zusätzlich zum Chippen stets zu tätowieren, weil viele Menschen Freigängerkatzen gerne spontan adoptieren und nur die Täto-Nummer dagegen einen relativ zuverlässigen Schutz bietet.
Täto-Nummer und Chipnummern kann man übrigens kostenlos bei TASSO registrieren lassen.

Die Kennzeichnung Ihres Tieres wird eine eventuelle Suche jedenfalls enorm erleichtern. Hier finden Sie noch einige Tips, die Ihnen im Notfall helfen werden:

Ist ein Hund in unbekanntem Gelände entlaufen, wartet man am besten an der Stelle, an der man ihn zuletzt gesehen hat. In der Regel hat der Hund einen guten Orientierungssinn und kommt dorthin zurück, um seine Menschen zu suchen. Wenn möglich sollte zusätzlich jemand zu Hause warten, manche Hunde machen sich auch aus entlegensten Gebieten auf den Heimweg.
Bei Katzen sollte auch möglichst immer jemand zu Hause sein, damit das Tier, falls es doch nach Hause findet, nicht vor verschlossener Türe steht. Sie können natürlich zusätzlich einen Suchtrupp losschicken. Wichtig ist es auch, in Garagen, Kellern oder Abstellkammern, die selten benutzt werden, nachzusehen, ob die Katze nicht versehentlich eingesperrt wurde.
Bleibt die erste Suche erfolglos gibt es noch keinen Grund zur Verzweiflung.